Rote Röhrenspinne am Wanderweg die Donau Pforten bei Kelheim

Bayerns UrEinwohner

Die Donau Pforten - Winzerweg

in Kelheim / Kelheimwinzer im Naturpark Altmühltal



Rote Röhrenspinne (Eresus sandaliatus) - Bayerns UrEinwohner

Also, ich glaube ... die spinnen, die Kelheimer!

Das würde Obelix natürlich niemals so sagen! Schließlich waren Kelheim und Umgebung in "gallischer", also keltischer Hand. Aber hier geht es nicht um Galliens, sondern um Bayerns UrEinwohner, ein Naturschutzprojekt der Bayerischen Landschaftspflegeverbände bei dem besondere und sehr seltene Tiere und Pflanzen im Mittelpunkt stehen.
Da, lieber Obelix, freuen wir uns sogar, dass die Kelheimer ein wenig "spinnen". Nur die Kelheimer? Nein, wir wünschen uns natürlich noch viel mehr "Mit-Spinner". Denn unser seit Jahrtausenden vorkommender "UrEinwohner" ist niemand anderes als die Rote Röhrenspinne (Eresus sandaliatus) - eine der schönsten ihres Standes.


Rot liebt schwarz

Rot mit schwarzen Flecken, so schmückt sich die daumennagelgroße Spinne - der Siebenpunkt-Marienkäfer lässt grüssen. Und so heißt die Spinne mit den sechs schwarzen Flecken auf Englisch auch passend "ladybird spider" ("Marienkäfer-Spinne"). Doch ob diese Farbkombination auch hier eine Warntracht sein soll, ist nicht bekannt. Giftig ist sie - jedenfalls für uns Menschen - nicht.
Im Übrigen schmückt sich nur "Er" so auffällig. "Sie" sitzt dick - und völlig schwarz - in ihrer Röhre und wartet auf seinen Frühlingsbesuch. Aus dem Liebesnest wird die Röhre dann zur gut behüteten Kinderstube und zum gemeinsamen Jägerstand. Die Röhre ist eben Programm!


Rote Spinne - Rote Liste

Rote Röhrenspinne Schönheit schützt aber leider nicht vor Seltenheit. Dass unsere Rote Röhrenspinne inzwischen so selten geworden ist, liegt nicht an ihrer Farbenpracht, sondern vor allem am Rückgang ihres Lebensraums. Wer nur auf sonnigen, trockenen und steinigen Hängen mit Gebüsch seine Röhren bauen will, der tut sich mit der Suche nach einer passenden Heimat nicht leicht.
Dabei hat Eresus einen ganz ähnlichen Geschmack wie die vielen Rad- und Wandertouristen, die wegen der steilen Hänge mit weißen Kalkfelsen und den bunten, kräuterreichen Wacholderheiden ins Altmühltal kommen.
Hier fühlt auch sie sich wohl, die rote Spinne, die sonst nicht nur in Bayern, sondern europaweit als stark gefährdet gilt. Damit ist sie leider ein Fall für die "Rote Liste", eine Liste, in der die selten gewordenen und vom Aussterben bedrohten Tiere und Pflanzen aufgeführt sind.


Wir sehen gern rot!

Der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e. V. engagiert sich für den Erhalt des Lebensraums der Roten Röhrenspinne. Der VöF organisiert das Entfernen von Bäumen und Sträuchern, das Mähen von ausgewählten Biotopen und unterstützt die Wander- und Hüteschäfer. Über Naturschutzgroßprojekte wie das "Altmühlleitenprojekt" werden zudem wichtige und ökologisch wertvolle Flächen für den Naturschutz aufgekauft.



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Zuletzt aktualisiert am 22.10.2018