Herzog Ludwig der Kelheimer


Herzog "Ludwig I. der Kelheimer"


*  23. Dezember 1173 in Kelheim
† 15. September 1231 ermordet in Kelheim
begraben im Benediktinerkloster Scheyern

Ludwig I. folgte seinem Vater im Alter von zehn Jahren. Bis zu seiner Volljährigkeit führten seine Onkel und seine Mutter die Regentschaft. Mit politischem Geschick und kluger Heiratspolitik verstand er es, die Herrschaft der Wittelsbacher in Bayern und die Stellung des Landes im Reich zu stärken: 1208 erreichte er die Erblichkeit des Herzogtums für seinen Sohn, 1214 die Belehnung mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein. Damit war die Kurwürde und die Stellvertretung des deutschen Königs verbunden - und der Löwe im Wappen. Unter anderem mußte er 1221 in dieser Funktion einen Kreuzzug nach Ägypten unternehmen, auf dem er in die Gefangenschaft des Sultans geriet.

Ludwig verteidigte das Herzogtum gegen die Machtinteressen der umliegenden Bischöfe (Freising, Regensburg, Salzburg, Passau, Augsburg) und den alten bayerischen Grafengeschlechtern. Er reformierte die Verwaltung, indem er die Schriftlichkeit verbesserte. Seinen Besitz teilte er in "Ämter" ein, die unmittelbar seiner Gerichtsbarkeit unterstellt waren. Es sind die Vorläufer der späteren Landgerichte bzw. heutigen Landkreise.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017