Gottfried-Heinrich-Denkmal in Pappenheim im Altmühltal


Denkmal "Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim"

in Pappenheim im Naturpark Altmühltal



"Daran erkenn ich meine Pappenheimer"

Gegenüber dem Portal des Alten Schlosses wurde 1994 das Denkmal aus Anlass des 400. Geburtstages für Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim, genannt der "Schrammhans" aufgestellt.
Der kaiserliche Heerführer mit strengem Blick und Knebelbart präsentiert sich im Kriegsharnisch, in der rechten Hand hält er den Marschallstab. Bei der Statue handelt es sich um eine Kopie von dem im Heeresgeschichtlichen Museum Wien befindlichen Original von Grzimek.

Gottfried Heinrich wurde 1594 in Treuchtlingen geboren. 1614 konvertierte er zum Katholizismus, denn das Haus Pappenheim hatte 1553 die lutherische Lehre angenommen. 1623 trat er in die kaiserliche Armee ein und warf drei Jahre später den Bauernaufstand in Oberösterreich blutig nieder. Nachdem er 1628 Wolfenbüttel als Oberst für die katholische Liga eingenommen hatte, wurde ihm zum Lohn für seine Waffentaten von Kaiser Ferdinand II. die erbliche Reichsgrafenwürde verliehen. Als dann der kaiserliche Gerneralissimus Tilly 1631 Magdeburg belagerte, war es Pappenheim, wegen seiner zahlreichen Verwundungen in der Schlacht am Weißen Berg 1620 "Schrammhans" genannt, der mit seinen gefürchteten Kürassieren den Fall der Stadt herbeiführte. Im blutigen Jahr 1632 sollte sich auch sein Soldatenschicksal in der Schlacht von Lützen erfüllen. Der Schwedenkönig Gustav Adolf war bereits gefallen, als Feldmarschall Pappenheim in Halle die Nachricht Wallensteins vom drohenden Verlust der Schlacht ereilt. Mit acht Kavallerieregimentern warf er sich ins Gewühl und verhinderte so den sicheren Sieg der protestantischen Union. Unmittelbar danach wurde er selbst tödlich verwundet.

Den "Altpappenheimischen" Kürassieren hat Friedrich Schiller in "Wallensteins Tod" ein Denkmal unerschütterlicher Treue gesetzt. In aussichtsloser Lage bieten sie dem verleumdeten Herzog von Friedland noch einmal ihre Dienste an: "Kein fremder Mund soll zwischen uns sich schieben. Den guten Feldherrn und die guten Truppen," worauf Wallenstein den gleichermaßen berühmten wie mißverstandenen Satz zur Antwort gibt: "Daran erkenn ich meine Pappenheimer"



Graf Carl Str.
91788 Pappenheim



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017