Opferplattform bei Riedenburg im Naturpark Altmühltal


Archäologiepark Altmühltal

in Riedenburg / Aicholding im Naturpark Altmühltal



Bronzezeitliche Opferplattform ?

Das im Rahmen des Archäologieparks Altmühltal nachgebaute, monumentale, abgeflachte, hügelartige Rondell mit 11,0 m Durchmesser und einer 1,3 m hohen Trockenmauer aus mächtigen Kalksteinen liegt am Radwanderweg neben der Kläranlage bei Riedenburg / Aicholding.
Die Rekonstruktion des für bayerische Verhältnisse wegen der Hangüberdeckung sehr gut erhaltene Monument ist zwar gesichert, die Frage nach der Nutzung ist aber nicht zweifelfrei zu klären. Das ursprünglich vor ca. 3.500 Jahren errichtete Rondell war zwar ähnlich gestaltet wie die anderen Grabhügel rundherum, enthielt aber keine nachweisbare Bestattung. Es könnte sich also entweder um ein Scheingrab, ein so genanntes Kenotaph, handeln oder innerhalb des Friedhofs eine ganz andere Funktion gehabt haben. Für letztere Interpretation sprechen steinummantelte Vergleichsbeispiele aus dem niederösterreichischen Gräberfeld der mittleren Bronzezeit von Pitten, die dort zweifelsfrei als Verbrennungsplattform angesprochen werden können. Dabei lässt sich archäologisch nicht eindeutig festlegen, ob man hier die Verbrennung der Toten im Rahmen des regulären Bestattungsbrauchs durchgeführt hat oder das Bauwerk für Opferzwecke benutz wurde.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017