Schlingnatter am Wanderweg die Donau Pforten bei Kelheim


Die Donau Pforten - Winzerweg

in Kelheim / Kelheimwinzer im Naturpark Altmühltal



Schlingnatter (Coronella austriaca)

Die ungiftige Schlingnatter

Sie wird oft auch als Glatt- oder Kupfernatter bezeichnet und wird bis zu 70 cm lang und 150 g schwer. Die Grundfärbung variiert von aschgrau bis beigebraun. Charakteristische Merkmale sind:

Ein Jahr mit der Schlingnatter

Fortpflanzung

Schlingnattern verlassen Anfang bis Mitte April ihre Winterquartiere, um ausgiebig in der Sonne zu baden. Im Mai findet die Paarung statt. Die trächtigen Schlingnatterweibchen sind anschl. sehr ortstreu, während Männchen weit umherstreifen können. Im Hochsommer werden 3 - 15 lebende Junge geboren.


Nahrung

Die Hauptbeute der Schlingnattern sind Eidechsen und Blindschleichen. Diese werden durch mehrfaches Umschlingen getötet - dies gab der Schlingnatter ihren Namen - und anschl. mit dem Kopf voran verschlungen. Der Schlingnatter selbst werden Mäusebussard, Wildschwein und Igel sowie in Siedlungsnähe auch Katzen gefährlich.


Wachstum und Häutung

Gute Ernährung bedeutet auch Wachstum, doch die schuppige Haut wächst nicht mit. Deshalb streift die Schlingnatter 2 - 3 mal im Jahr ihre Haut als Ganzes ab - übrig bleiben die so genannten "Natternhemden". Diese galten früher als zauberkräftig.


Sonnige und vielfältige Lebensräume

Die Schlingnatter besiedelt im Landkreis Kelheim vor allem die sonnigen Hänge des Donau- und Altmühltals. Typische Schlingnatterlebensräume sind:

Schlingnattern sonnen sich besonders gerne an Gebüsch- oder Waldrändern, wo sie versteckt im Halbschatten nur schwer zu beobachten sind. Dabei dienen Steine, Totholz oder Altgras als bevorzugte Liegeplätze.


Schlingnattern - Bewohner artenreicher Lebensräume

Die Schlingnatter teilt ihren Lebensraum mit einer Vielzahl von weiteren bedrohten Tier- und Pflanzenarten, die sonnige und reich strukturierte Standorte benötigen. Vom Schutz der Schlingnatter profitieren somit auch Arten, wie z. B. die Rotflügelige Ödlandschrecke, die Zauneidechse und der Neuntöter.


Schlingnattern brauchen Landschaftspflege

Die Schlingnatter ist in Bayern stark gefährdet, da ihre Lebensräume stark eingeengt wurden. Die Maßnahmen des Landschaftspflegeverbands Kelheim VöF e.V. fördern die strukturreiche heimische Kulturlandschaft mit ihrem kleinräumigen Wechsel aus Wacholderheiden, Magerrasen, Hecken und Waldrändern. Dazu zählt die extensive Beweidung mit Hüteschäferei ebenso wie die anstrengende Mahd von steilen Hängen oder die Pflege und der Erhalt von Hecken. Die dauerhafte Fortführung solcher Maßnahmen ist auch für den langfristigen Erhalt der Schlingnatter unabdingbar.


Verwandte Schlangen

Die ebenfalls ungiftige Ringelnatter hat immer gelbe oder weißliche Flecken am Hinterkopf. Sie kann regelmäßig in Feuchtgebieten und Teichen beobachtet werden. Von der Kreuzotter, unserer einzigen heimischen Giftschlange, gibt es im Landkreis Kelheim keine gesicherten aktuellen Nachweise. Sie besitzt ein durchgehendes Zickzackband auf dem Rücken und eine X-förmige Kopfzeichnung.



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Zuletzt aktualisiert am 20.10.2018